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Epistula Corvi XLVI


Liebe Leserinnen und Leser,


vereinzelt ist es bereits durchgesickert, nun hat der Verlag es offiziell verkündet: Ich darf den nächsten PERRY-RHODAN-Zyklusauftakt schreiben. Das ist der Band 3200 Mission MAGELLAN. Mit ihm wird die größte Science-Fiction-Serie der Welt einen neuen Handlungsabschnitt starten.

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Das ist vergleichbar mit einer neuen Season in einer Fernsehserie. Zuvor werden große Spannungsbögen beendet, mit 3200 beginnen neue – teils mit neuen Figuren und an neuen Schauplätzen. Deswegen sind diese Doppelnull-Bände in etwa so begehrt wie die Doppelnull-Lizenz unter den Kollegen von James Bond. Sie werden als Einstieg in die Serie empfohlen, zudem sind sie Sammlerobjekte. Ich kann ohne Risiko prognostizieren: Mission MAGELLAN wird meine bestverkaufte und meistgelesene Publikation werden. Und ich darf sogar den Anschlussband, also 3201, schreiben – ein doppeltes Vergnügen.

Ich freue mich sehr über das Vertrauen, dass der Verlag mir damit entgegenbringt. Ob ich ihm gerecht werde, könnt Ihr beurteilen: Ab dem 16. Dezember wird Mission MAGELLAN für eine Woche im Zeitschriftenhandel ausliegen.



Was war


Man hatte das Gefühl, dass die Leute besonders viel Lust auf Live-und-vor-Ort-Veranstaltungen hatten. Verständlich, nachdem wegen Corona viel ausfallen musste und ungewiss ist, wie der Winter aussehen wird.


Kulturministerium_NRW

Ganz wörtlich eine Folge der Corona-Pandemie waren die Lesungsförderungen des Aufgeschlagen!-Programms des Landes Nordrhein-Westfalen. Bernhard Hennen und ich waren damit im Impact Café und in der Epiphaniaskirche (beides Köln), im Bücherwurm in Datteln und im Literaturhaus/ der Zentralbibliothek Bochum. Nicht nur waren das für sich genommen schöne Veranstaltungen mit jeweils individuellem Charakter. Es gibt auch Anzeichen, dass wir wiederkommen dürfen, also die Grundlage für weitere Events dieser Art gelegt ist. Sogar über die jeweiligen Veranstalter hinaus haben wir interessante Kontakte geknüpft.


PRFZ

Von den PERRY-RHODAN-Tage in Braunschweig hat man sich ein großes Fest für die Freunde der größten Science-Fiction-Serie der Welt gewünscht – und das ist es auch geworden. Ich war permanent unter Strom, mit vielen Programmpunkten (allein und im Panel mit Kolleginnen und Kollegen) und einer Menge Gesprächen dazwischen. Ich erinnere mich, dass solche Begegnungen früher, als ich selbst auf der Fan-Seite zu finden war, das Besondere solcher Veranstaltungen ausgemacht haben, auch wenn sie meist nur ein paar Minuten dauern. Sie finden eben nur bei persönlichen Treffen, nicht bei Internet-Events, statt.

Während eines Interviews habe ich mein Bedauern darüber ausgedrückt, dass RHODAN nie bei den einschlägigen Genrepreisen vertreten ist. Das liegt meines Erachtens zum Teil an uns selbst – Publikumspreise leben vom Mitmachen. Teils liegt es auch an den Jurys, die vielleicht ein wenig Sensibilisierung brauchen. In beiden Bereichen bewegt sich inzwischen etwas. Das freut mich.


Auch das Festival-Mediaval konnte endlich wieder stattfinden. Zwischen Lesezelt und Schreibworkshops konnten Bernhard und ich die Bands und das Mittelalter-Ambiente genießen. Zudem haben wir nette Kolleginnen und Kollegen kennengelernt und alte Bekanntschaften erneuert.

Die Bewohner des Orts Selb, in dem dieses Festival stattfindet, nennen ihre Heimat übrigens »Klein-Sibirien« und amüsieren sich gern über Rheinländer, denen es dort zu kalt ist. Recht haben sie, die Fichtelgebirgler …


Der ElsterCon ist nach dem Aus für den DortCon meines Erachtens das wichtigste Treffen für Science-Fiction in der literarischen Form. Daran gemessen ist die Teilnehmerzahl von etwa 200 eigentlich gering. Aber gerade das erlaubt wiederum die persönlichen Begegnungen, auch mit den ganz Großen, wie Martha Wells. Auf die Star-Autorin warteten, wie sie mir in Auerbachs Keller erzählte, zu Hause 24.000 (vierundzwanzigtausend) Einlege-Seiten, die für ihr nächstes Buch zu signieren seien. Dimensionen, die in Good Old Germany schlicht unvorstellbar sind.


Die MagicCon widmet sich stets Fantasy, in diesem Jahr schwerpunktmäßig der neuen Herr-der-Ringe-Serie Rings of Power. Viele Schauspielerinnen und Schauspieler aus dem Cast waren gekommen.

Ich bekomme vom Programm schmerzlich wenig mit, weil ich meinen Stand mache oder selbst Programmpunkte bestreite. Dieses Jahr war eine Besonderheit, dass auch Piper offiziell vertreten war, was mir Gelegenheit gab, mit Lektorat und Marketing des Verlags, in dem im Frühjahr Sternenbrücke erschienen ist, ein wenig zu plauschen.


Sanguis_B_Vorschau

Der Streamer The BourbonKid hat ein Charity-Event zugunsten des Kinder- und Jugendhospizes stups in Krefeld durchgeführt. Ich durfte mit einer kurzen Lesung aus Sanguis B. Vampire erobern Köln und einer Buchspende unterstützen. Ein kleiner Beitrag für etwas mehr Nettigkeit in der Welt.


Überhaupt tut sich natürlich immer etwas im Netz. Zum Beispiel hat Krassling auf Nandurion Elfenkönig gelesen und seine Eindrücke kapitelweise festgehalten – eine interessante Lektüre.


Insgesamt ist also viel passiert. Da fällt es schwer, das alles unter einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Ich war on tour, das kann man sagen, aber es wirkt unvollständig. Die RHODAN-Community ist stark, das Fandom als Ganzes lebendig, wobei neue Formen gefunden und alte nach wie vor geschätzt werden … Vielleicht ist das ein sinnvolles Zwischenfazit?



Was ist


GS22_Hauptrunde

Zum Fandom gehört auch der Publikumspreis »Goldener Stephan«. Besucher der Seite »Nerds gegen Stephan« – also potenziell jeder, der einen Webbrowser nutzt – können in vielen Kategorien für ihre Favoriten abstimmen. Diesmal war ich in der Vorrunde nicht vertreten – aber über Freitextfelder bin ich gleich viermal in der Hauptrunde gelandet. Das war sehr unwahrscheinlich und eine große Leistung meiner Fans – vielen Dank dafür!

Wer möchte, dass ich eine der begehrten Urkunden gewinne, kann bei den Romanen für Nebelinseln und/oder Elfenkönig abstimmen, bei den Hörbüchern für Nordwärts und/oder (das erste Mal, das in meiner Wahrnehmung ein RHODAN-Titel für einen Preis nominiert ist) Lockruf der schwarzen Lohe. Genau: »und« ist möglich, denn Mehrfachnennungen sind erlaubt. Die Hauptrunde läuft noch bis zum 18. Oktober.


PHILEASSON_X_Hoerbuch    PHILEASSON_XI_Hoerbuch

Was Die Phileasson-Saga angeht, sind nun sowohl Nebelinseln als auch Elfenkönig im Hörbuch bei Audible erschienen. Somit sind Leser und Lauscher gleichauf: In beiden Formaten gibt es elf Romane unserer Saga.


Grenzerfahrungen_erzaehlen   

Bei Reclam liegt nun die von Regina Schleheck herausgegebene Anthologie Grenzerfahrungen erzählen vor, die Kurzprosa für die Sekundarstufe II versammelt. Hauptkriterium dabei ist, das die Themen junge Leute von heute interessieren (was selbstverständlich nicht heißt, dass sie niemand anderen interessieren). Mein Beitrag Die Schwere des Himmels spielt auf der Venus und stellt die Frage, ob jeder seinen eigenen Himmel finden muss – und wie wir damit umgehen, wenn nahestehende Menschen ihre Meinung zu den fundamentalen Fragen des Seins ändern.


Hirnkost_SF_Jahr_2022

Sternengold ist der Titel eines Artikels, in dem ich über die Ökonomie interstellarer Kolonien nachdenke. Man kann ihn in Das Science Fiction Jahr 2022 lesen, dem sekundärliterarischen Jahrbuch zum Genre. Es erscheint im Hirnkost-Verlag. Dieser macht gegenwärtig eine schwere Zeit durch und bittet um Unterstützung, wie man einem Online-Aufruf entnehmen kann.


Bei mir tummelt sich also derzeit eine Menge. Aber der Fokus meiner Arbeit liegt selbstverständlich auf dem Start des Fragmente-Zyklus bei PERRY RHODAN. Daneben verblasst alles andere.



Was wird


BuCon

Die Arbeit für RHODAN – der Abschluss des laufenden und die Vorbereitung auf den neuen Zyklus – wird auch auf dem BuchmesseCon am 22. Oktober eine Rolle spielen. Dort wird es nämlich ein RHODAN-Panel geben. Und die Verleihung des Goldenen Stephan. Und eine Phileasson-Lesung. Und einen Vortrag zu meinen Erfahrungen aus dem Schattenherren-Crowdfunding. Und einen Bücherstand. Also einen für mich prall gefüllten Tag. Und das Cover zum Phileasson-Abschlussroman dürfen wir auf diesem Event ebenfalls erstmals präsentieren.

Tickets gibt es dieses Jahr ausschließlich online.


König der Meere, also der letzte Band der Phileasson-Saga, ist zugleich auch das Projekt, das nach dem RHODAN-Jubiläumsdoppelband an die Reihe kommen wird. Genauer gesagt werde ich es wieder aufnehmen, denn 295 Seiten hat mein Manuskript dazu bereits. Etwa 100 sollen für den Phileassonstrang noch dazukommen, und das möchte ich bis zum Jahreswechsel schaffen.


Bei RHODAN gibt es ein gleich zweifach besonderes Event am 26. Oktober: Wir sind zu Gast auf 2nd Life, nämlich im Book Club with Draxtor, und zwar in englischer Sprache. Teilnehmen kann man direkt auf 2nd Life oder auch per YouTube-Livestream, die Links stehen in der Terminliste auf meiner Homepage.


Dort kann man auch den Weg zu Tickets für meine Veranstaltung im Vorfeld der Albstädter Literaturtage finden. Sie findet am 10. November statt, und auch das wird etwas ganz Besonderes: Der Künstler Holger Much wird live zeichnen, während ich aus Die Schattenherren vortragen werde. Wer Holgers Werke kennt, wird sich bereits jetzt auf ein ganz besonderes Erlebnis freuen.


Und für RHODAN 3200 werden wir den Fans bestimmt auch wieder etwas bieten … Sobald das spruchreif ist, werde ich es auf meinen Social-Media-Kanälen ankündigen.


Insgesamt sehe ich für November und Dezember aber etwas ruhigere Wochen als aktuell. Wenn es Euch auch so geht, findet Ihr vielleicht Zeit zum Schmökern. Falls Ihr dabei zu einem meiner Bücher greift, gefällt mir das besonders.


Robert CorvusBernard Craw



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